Die Europäische Zentralbank (EZB) legt für die 19 Länder des Euroraums
die Geldpolitik fest. Eine Kernaufgabe der EZB ist es, für stabile
Preise zu sorgen. Ein wichtiges geldpolitisches Steuerungsinstrument
dafür ist der Leitzins. Ist der Leitzins niedrig, sind auch die Zinsen
für Kredite und Einlagen niedrig. Seit Juni 2014 hat die EZB erstmals
den Einlagenzins in negatives Terrain gedreht. Seither müssen Banken auf
Geld, das sie bei der EZB hinterlegen, Zinsen bezahlen. Je länger diese
Geldpolitik bestehen bleibt, desto schwieriger wird es für die Banken,
ihre Kunden vor der Weitergabe des Negativzinses zu verschonen.